Sonntag, 25. Mai 2008

LP.

Heute ist Libertarian Party Convention in Denver. Die Libertarian Party ist eine dritte Partei in den USA, sozusagen der Versuch, ein Gegengewicht zu den einzigen zwei Parteien, die hier das Sagen haben, zu schaffen. In letzter Zeit sind immer wieder Demokraten und Republikaner zu ihnen übergelaufen, weil sie mit ihrer Partei unzufrieden waren. Und Ron Paul, der gegen McCain und Konsorten in den Republican Primaries angetraten war, ist eigentlich von seiner Gesinnung her auch eher Libertarian. Warum er dort nicht ins Rennen ging, ist mir leider vollkommen unklar. Bob Barr, einer der Kandidaten (update: er hat die Nominierung gewonnen), war sogar Mitglied des Kongress von 1995-2003, als Republikaner vertrat er dort einen Teil von Georgia.
Manche Libertarians können solche Überläufer ganz und gar nicht leiden. Bestes Beispiel meiner Meinung nach: Christine Smith (überhaupt gebe ich dieser Frau den Preis für "beste Unterhaltung des Abends"). Anschauen lohnt sich. Wirklich.
Man muss es mit eigenen Augen gesehen haben.
Leider ist selbst den Mitgliedern der Partei nicht vollkommen klar, wofür sie eigentlich stehen. Freiheit wollen sie, das Recht, Waffen zu tragen, und so ziemlich absolute Selbstbestimmung auf lokalem Level. Manche setzen sich extrem für Schwulenrechte ein, andere für die Legalisierung von Marihuana. Die Tendenzen der Selbstbestimmung gehen bei manchen so weit, dass sie eigentlich schon regelrechte Anarchie fordern. Wobei die Formierung einer Partei und Anarchismus ja eigentlich ein Oximoron darstellen. Wer sich genauer informieren möchte, kann das auf der Webseite der Partei, lg.org, tun.
Es gibt übrigens noch weitere Parteien in den USA. Die Consitution Party und die Green Party zum Beispiel. Und dann gibt es natürlich noch die Independents, praktisch die freien Wähler Amerikas. Für die geht dieses Jahr mal wieder Ralph Nader ins Rennen.

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