Samstag, 28. Juni 2008

Kurioses aus der US-Politik. Heute: Poststellen.

Wenn das Repräsentantenhaus zusammenkommt, diskutieren die anwesenden Politiker wichtige Dinge, die das Leben ihrer Bürger unmittelbar betreffen. Zum Beispiel, wie man den hohen Energie- und Lebensmittelpreisen entgegenkommt. Oder dass man dem Staat Minnesota zum150. Geburtstag gratuliert, weil es dort ein Spam-Museum gibt.

Aber es geht auch anders. Denn man ist ja nicht nur zum Spaßen da. Die 169.300 Dollar jährlich wollen schließlich auch verdient sein. Wenn die Stimmung des Tages so oder ähnlich ist,dann gibt esnur ein Thema, dass ernsthaft diskutiert werden kann:
Poststellen.
Die haben nämlich nicht automatisch Namen. Oft sind sie nur durch ihre Adresse auffindbar. Und das geht nun wirklich nicht. Da muss schon ein Erlass her.

H. R. 2563


AN ACT

To designate the facility of the United States Postal Service located at 309 East Linn Street in Marshalltown, Iowa, as the `Major Scott Nisely Post Office' .

    Be it enacted by the Senate and House of Representatives of the United States of America in Congress assembled,

SECTION 1. MAJOR SCOTT NISELY POST OFFICE .

    (a) Designation- The facility of the United States Postal Service located at 309 East Linn Street in Marshalltown, Iowa, shall be known and designated as the `Major Scott Nisely Post Office' .
    (b) References- Any reference in a law, map, regulation, document, paper, or other record of the United States to the facility referred to in subsection (a) shall be deemed to be a reference to the `Major Scott Nisely Post Office'.

Passed the House of Representatives June 18, 2007.


Hiermit stelle ich eine Herausforderung an alle drei Leute, die diesedn Blog bisher vielleicht gelesen haben: findet die unnötigsten und unglaublichsten Gesetzentwürfe und Diskussionen aus eurem Heimatland oder aus dem Land, in dem ihr euch momentan aufhaltet, und postet sie hier. Zu gewinnen gibt es nichts, außer der Anerkennung der anderen zwei Lesern.

Dienstag, 10. Juni 2008

Who is Scott McClellan?

McClellan war Pressesprecher für Bush und das Weiße Haus von 2003 bis 2006. Jetzt hat er ein Buch geschrieben, in dem er mit beiden nochmal gehörig abrechnet.
Daraufhin wurde er aufgefordert, vor demKongress auszusagen. Meiner Meinung nach hat das Ganze zwar nicht wirklich viel gebracht - McClellans republikanische Kollegen sind alle sauer auf ihn, und die Demokraten loben ihn, weil er so mutig war - aber weder im Kongress noch im Weißen Haus wird sich durch seine Aussagen irgendetwas ändern.
Ein Moment während des Verhörs blieb mir aber trotzdem in Erninnerung. King, selbst Republikaner, stellte McClellan ein paar Fragen , wohl um seine Glaubwürdigkeit zu testen oder in Frage zu stellen. Nach ein paar Minuten erschien King plötzlich extrem frustriert und meinte nur noch, ob McClellan denn dem Land nicht einen Gefallen hätte tun können, und diese Dinge einfach mit ins Grab hätte nehmen können. In dem Land, in dem jeder, aber auch jeder, die Erlaubnis hat seinen Mund aufzumachen und zu sagen was ihm gerade einfällt, so eine Äußerung zu machen, ist schon echt bemerkenswert.

Das ganze Verhör kann man übrigens hier nachlesen.