Freitag, 27. März 2009

Wie ein Senator versucht, Zeitungen zu retten.

Als Reaktion auf das momentane akute Zeitungssterben hat Sen. Cardin aus Maryland hat am Dienstag einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der deren Überlebenschancen erhoehen soll. Zeitungen soll es demnach erlaubt werden, als non-profit organizations (gemeinnützige Gesellschaften) zu fungieren. Unter diesem Status wäre es ihnen erlaubt, Spenden anzunehmen und Abo- und Werbeeinnahmen wären steuerfrei. Ihre politischen Präferenzen dürften sie allerdings nicht länger preisgeben.

Die Idee basiert wohl stark auf dem Prinzip, auf welchem auch NPR (National Public Radio) und PBS (Public Broadcasting Service) operieren. Beide schätze ich als Informationsquellen sehr, da die Beiträge meistens sehr gut recherchiert sind, und Nachrichtenthemen viel ausführlicher behandelt und diskutiert werden als bei ihren for-profit Kollegen. Als Nachteil fuer dieses Format sehe ich hauptsaechlich die grossen Sponsoren dieser Sender. Da ein Großteil der Finanzierung von Stiftungen stammt (z.B. der Bill & Melinda Gates Foundation), fragt man sich natürlich, wie groß der Einfluss dieser Sponsoren auf das Programm tatsächlich ist. Aber das gleiche kann natürlich von Zeitungen im momentanen Format behauptet werden. Wenn Bayer grade eine ganze Seite für Aspirinwerbung gekauft hat, ist es ja auch unwahrscheinlicher, dass ein negativer Bericht über dieses Unternehmen in der gleichen Ausgabe abgedruckt wird.

Gespannt bin ich auf alle Fälle darauf, was mit dem Gesetzesentwurf passieren wird, und vielleicht sogar noch mehr auf die Diskussion, die daraus hervorspringen wird. Eine schlechte Idee war es glaube ich nicht.

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